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bauch über kopf?

Aktualisiert: 17. Okt. 2023

Über das Bauchgefühl


Wir leben in einer Gesellschaft, die dem Verstand und dem Denken einen höheren Stellenwert zuweist als dem Bauch. Nicht nur optisch lässt sich jedoch eine große Ähnlichkeit zwischen unserem Gehirn und unserem Dünndarm feststellen. Neuere wissenschaftliche Forschungen zeigen, dass unser Darm von einem komplexen Nervenzellengewebe umgeben ist.


Bauch Körper Yoga

Verschiedene Perspektiven aus dem Globalen Süden wie etwa die Traditionell Chinesische Medizin oder der Ayurveda verorten im Bauch den Sitz unserer Lebenskraft und unserer Intuition. Freies Bewegen, Tanzen oder Meditation helfen dabei, sich mit der eigenen Intuition zu verbinden. Etwas intuitiv zu tun, bedeutet zu handeln, ohne vorher „rational“ darüber nachgedacht zu haben. Durch Intuition kann Neues, Ungewohntes & Kreatives entstehen.



Du und dein Bauch


Was für eine Haltung bringst du deinem Bauch gegenüber entgegen? Ist sie liebevoll oder eher kritisch und ablehnend? Fällt dir manchmal auf, dass du ihn einziehst oder ihm durch enganliegende Kleidung keinen Raum gibst? (Falls dir das jetzt gerade beim Lesen auffällt, ist es vielleicht ein guter Moment, den Knopf deiner Hose zu öffnen und dem Bauch mal bewusst Raum zu geben 😊) Madhavi Guemos beschreibt das in ihrem Artikel „Hara – Sitz der Willenskraft“ als „Harakiri“, was symbolisch für unseren ablehnenden Umgang mit unserem Bauch steht. Hara ist japanisch und beschreibt einen Punkt ca. vier cm unterhalb des Bauchnabels. Er gilt in den meisten spirituellen Traditionen als Quelle des Lebens.


In unserer Körpermitte befindet sich also ein Ort, der durch Kraft und Weichheit gestärkt werden möchte. Neben einer medizinischen und einer ernährungswissenschaftlichen Perspektive können wir diese Qualitäten auch durch unsere Yogapraxis unterstützen. Es ist sinnvoll, regelmäßig Haltungen und Übungen in die Yogapraxis zu integrieren, die die Körpermitte stärken. Hierfür eignen sich beispielsweise Navasana (das Boot) oder verschiedene Seitstütz-Varianten (Vashistasana).

Bestimmte Atemtechniken/Kriyas wie Kapalabhati, Nauli Sara oder Agni Sara können den Bauch ebenfalls wärmen und kräftigen. Die Weichheit können wir wiederum durch eine Atmung stärken, die langsam und natürlich bis in den Bauch spürbar ist.



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