Wie Yoga uns im Herbst & Winter unterstützen kann
Wir befinden uns mitten im Übergang zweier Jahreszeiten. Das nach außen gerichtete Leben während des Sommers ist zu Ende, die Tage werden wieder kürzer, es wird kälter & trockener. Die Natur verändert sich, die Blätter werden bunter und nicht allzu selten zieht ein frischer Wind auf, der uns bis unter die Haut kriecht. Dieser Wechsel lädt dazu ein, sich wieder mehr in aufgewärmten Innenräumen aufzuhalten.
Aus ayurvedischer Perspektive verstärkt sich im Herbst das Luftelement (Vata), das von ca. Oktober-Januar das dominante Dosha (Bio-Energie) ist. Vata ist kühl, trocken, klar, leicht, beweglich und zusammenziehend. Nicht nur im Außen sondern auch in unserem Körper erhöhen sich diese Eigenschaften besonders zu dieser Jahreszeit. Wenn das Vata Dosha aus dem Gleichgewicht gerät, können vermehrt Beschwerden wie Erkältungen, Verdauungsprobleme, Erschöpfung oder Schlafstörungen auftreten.
Um das Vata-Dosha auszugleichen, können wir beispielweise unsere Ernährung durch warme, flüssige Mahlzeiten und warmes Zutrinken anpassen. Stärkend sind „wurzelige“ Gemüsesorten wie etwa Kartoffeln, Rote Bete, Karotten, Ingwer, aber auch Getreide wie Weizen, Dinkel & Hafer, Linsen oder Gewürze wie Zimt oder Muskat.
Stress und nicht zur Ruhe kommende Gedanken können ebenfalls ein Hinweis auf ein erhöhtes Vata sein. Routinen und Entschleunigung (wo es geht) im Alltag helfen, diese Unruhe zu reduzieren.
Aber auch durch eine angepasste Yogapraxis können wir das Luftelement beruhigen. Weg von schnellem, kreativem Üben, legen wir in dieser Zeit am besten den Fokus auf langsames Üben, das kraftvoll sein darf, ohne uns zu stressen und zu überfordern. Stabilisierende (Stand-) Haltungen und Pranayama, das die Ausatmung verlängert, bringen die Energie aus dem Kopf in den Körper. Auch Zeit für Ruhe und Entspannung ist in diesem Übergang besonders wichtig: Yin Yoga, Yoga Nidra oder Klang helfen in die stillere Jahreszeit zu finden.
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